Verstaucht, gezerrt, gerissen – besonders, wenn es draußen eisig ist, rutscht man schnell einmal aus und verletzt sich. Auch Sportler kennen dieses Problem: Verstauchte Füße, gezerrte Bänder und Muskel- sowie Sehnenrisse gehören zu den häufigsten Sportverletzungen. Wir geben Ihnen nützliche Tipps, wie Sie sich besonders in der kalten Jahreszeit vor solchen Malheurs schützen können.
Als generelle Regel bei stumpfen Verletzungen gilt: Lieber Vorsicht als Nachsicht. So macht es oft Sinn, sich bereits vor einer Risikosituation wie zum Beispiel vereistem Boden Gedanken zu machen, wie man einen Sturz, ein „Umknöcheln“ oder ähnliches am besten vermeidet.
Gezieltes Aufwärmen vor allem bei Kälte
Allen, die trotz winterlicher Temperaturen Sport an der frischen Luft betreiben möchten, sei eines gesagt: Aufwärmen ist gerade bei Schnee und Eis wichtiger denn je. Durch langsames und gezieltes Aufwärmen bereiten Sie nicht nur den Kreislauf auf die bevorstehende Anstrengung vor, Sie machen auch Muskeln, Sehnen und Bänder fit für den Sport. Durch die Wärme werden Bänder und Sehnen elastischer, die Muskulatur wird mit mehr Sauerstoff versorgt. So beugen Sie schmerzhaften Sportverletzungen effektiv vor.
Gelenkschutz durch gesunde Haltung
Klingt einfach, ist jedoch nicht zu unterschätzen: Eine gesunde und aufrechte Körperhaltung kann in vielen Fällen vor einer Fehlstellung und dem damit verbundenen Risiko eines falschen Auftretens schützen. Achten Sie also darauf, gerade zu stehen und möglicherweise empfindliche Gelenke nicht unnötig zu strapazieren. Bei Eis und Schnee sollten Sie dazu noch auf einen sicheren Tritt setzen – robustes Schuhwerk ist dazu unerlässlich. Übrigens: Wenn Sie z.B. einen Bänderriss hinter sich haben, lohnt es sich oft, die betroffene Stelle noch eine Zeit lang zu stützen – zum Beispiel mit einer geeigneten Bandage. Gerne beraten wir Sie ganz individuell zum Thema Gelenkschutz.
Im Akutfall: Schmerzlinderung nach der PECH-Regel
Ist trotz aller Vorsichtsmaßnahmen doch einmal etwas passiert, empfiehlt sich als Maßnahme für die Erstbehandlung die PECH-Regel:
P – Pause: Die bewegungsreiche oder sogar sportliche Betätigung muss sofort unterbrochen werden.
E – Eis: Falls keine offene Wunde entstanden ist, empfiehlt es sich, die verletzte Stelle zu kühlen – zum Beispiel mit einer speziellen Kompresse. Im Notfall tun es auch einige in ein Geschirrtuch gewickelte Eiswürfel.
C – Compression: Falls die Stelle zu stark anzuschwellen droht, wirkt ein Druckverband der Schwellung entgegen. Laien sollten sich hierzu in fachkundige Hände begeben.
H – Hochlagern: Falls Beine oder Arme betroffen sind, erleichtert das Hochlagern der Extremität den Rückfluss von Blut und Schwellflüssigkeit.
Achtung: Bei einer Verletzung, die auf eine Bänderzerrung, einen Muskel- oder Sehnenriss oder eine Verstauchung hindeutet, sollten Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen. Gerne beraten wir Sie in Folge, wie Sie möglichst schnell wieder fit werden. Besuchen Sie uns in Ihrer Apotheke!